Friedrichshafen. Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen will im laufenden Geschäftsjahr 2007 den Umsatz im Unternehmensbereich Nutzfahrzeug- und Sonderantriebstechnik um 15 Prozent auf über zwei Milliarden Euro steigern. Dies gab ZF heute in Friedrichshafen bekannt. Die Nutzfahrzeugbranche wachse nach wie vor und ZF wachse stärker als der Markt, heißt es in der Erklärung des Unternehmens für das starke Wachstum im laufenden Jahr. Deshalb werde ZF über 100 Millionen Euro am Standort Friedrichshafen investieren und ein neues Werk im Großraum Pune/Indien bauen. „Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnen wir ein Umsatzwachstum von etwa 14 Prozent, mit dem absehbar starken Herbst ergibt sich fürs Gesamtjahr 2007 rund 15 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahr“, sagte Wolfgang Vogel, Leiter des Unternehmensbereichs Nutzfahrzeugantriebstechnik. Um die Kunden auch künftig zuverlässig zu beliefern, will ZF zwei Wege gehen: Einerseits baut das Unternehmen auf den konzernweiten Produktionsverbund und will in die Produktion am Standort Friedrichshafen die Werke in Sorocaba (Brasilien) und Barcelona (Spanien) einbeziehen, die jährlich rund 20.000 Getriebe und Montagesätze produzieren. Andererseits setzt ZF in Verhandlungen mit dem Betriebsrat auf eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten. So sollen die vorhandenen Produktionsanlagen sieben Tage pro Woche voll genutzt werden können. Grund für die stark steigenden Produktions- und Umsatzzahlen ist neben der generell hohen Nachfrage nach Getrieben eine Reihe von neuen Großaufträgen für ZF, heißt es in der Mitteilung. Volvo zum Beispiel habe einen Vertrag über die Lieferung von Getrieben für mittelschwere Volvo- und Renault-LKW verlängert. (dpa)
ZF setzt auf Nutzfahrzeuge
Zulieferer will bei Nutzfahrzeuggetrieben kräftig zulegen: Neues Werk in Indien geplant