Wiesbaden. Nach dem vergangenen Schwächeanfall hat die deutsche Wirtschaft Ökonomen zufolge zum Jahresbeginn wieder Tritt gefasst. Die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte seien weiter in Takt, sagte DIW-Konjunkturexperte Claus Michelsen der „Deutschen Presse-Agentur“. „Die Bauwirtschaft floriert, und der Konsum dürfte deutlich kräftiger gewesen sein als im Herbst des letzten Jahres.“
Auch Ifo-Experte Timo Wollmershäuser geht trotz internationaler Handelskonflikte von einer Erholung der exportorientierten deutschen Wirtschaft im ersten Quartal aus. Dazu hätten auch niedrige Zinsen, starke Einkommenszuwächse und ein kräftiger Beschäftigungsaufbau beigetragen, argumentierte der Leiter der Ifo-Konjunkturforschung.
Nach Einschätzung von Bank-Ökonomen ist Europas größte Volkswirtschaft in den ersten drei Monaten 2019 im Vergleich zum Vorquartal um etwa 0,3 Prozent gewachsen. Erste Daten zur Konjunkturentwicklung seit Jahresanfang gibt das Statistische Bundesamt an diesem Mittwoch (15. Mai) bekannt.
Im zweiten Halbjahr 2018 hatte die deutsche Wirtschaft geschwächelt. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um 0,2 Prozent zum Vorquartal geschrumpft war, stagnierte es zum Jahresende. (dpa)