Das kurze Resümee der Delegiertenversammlung der R+V, respektive der Kravag am 29. Juni 2023 in Hamburg lautet: Die reinen Erträge fallen nicht so positiv aus wie geplant – obgleich auch nicht negativ. Das Ergebnis retten vor allem Dividendeneinkünfte der vorhandenen Beteiligungen.
Problem bereiten die bekannten Umstände
Die Nach-Corona-Wehen, der Angriffskrieg Russlands sowie die aktuellen Zinsentwicklungen: das Jahr war bisher von gesamtwirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen geprägt. Die Kfz-Versicherungswirtschaft generell leidet dabei besonders unter den stark gestiegenen Ersatzteilpreise und Personalkosten, welche Reparaturen deutlich teurer machen. Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) geht in seinen Kalkulationen von drei Milliarden Euro aus. Bezogen auf die Kravag Logistik addiert sich eine um vier Prozent höhere Schadensquote, was am Ende zu Mehrbelastungen von vier Millionen Euro im Vergleich zum letzten Jahr führt – in Summe 79 Mio. Euro.
Weitere Kunden für Kravag Truck Parking gesucht
Trotzdem zeigte sich Dr. Norbert Rollinger, Vorstand der Muttergesellschaft R+V verhalten optimistisch. „Wir werten das Ergebnis der Kravag als durchaus befriedigend, was leider nicht für die gesamte Gruppe gilt …“ Für einen insgesamt positiven Ausblick sorgen dennoch einige Services, die sich gut entwickelt haben, allen voran das Thema Kravag Truck Parking. Damit hat man die Pilotphase inzwischen verlassen und arbeitet im Regelbetrieb. Aktuell haben sich 300 Unternehmen beteiligt und die Zahl der gebuchten Übernachtungen steigt überproportional. Dennoch werden weitere Kravag-Kunden gesucht, die sich an der Idee beteiligen. Denn aktuell suchen in den Abendstunden Lkw-Fahrer bis zu einer Stunde nach einem Parkplatz – verschwendete Lenkzeit, vor allem aber eine nicht zu vernachlässigende Belastung für die Fahrer.