Washington. Die US-Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) um rund sieben Prozent wachsen. Das entspräche der stärksten Wachstumsrate seit fast 40 Jahren, erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Donnerstag, 1. Juli. „Das sind sehr gute Nachrichten für die USA und für die Weltwirtschaft“, sagte sie. Im April war der IWF für die USA noch von einem Wachstum von 6,4 Prozent ausgegangen. Für 2022 rechnet der IWF für die weltgrößte Volkswirtschaft nun mit einem Plus von rund fünf Prozent.
Die neue Prognose basiert allerdings auf der Annahme, dass von US-Präsident Joe Biden vorgeschlagene billionenschwere Gesetzespakete zum Ausbau der Sozialleistungen und für Investitionen in die Infrastruktur auch in ähnlicher Höhe vom Kongress beschlossen werden. Die Pakete würden die Nachfrage ankurbeln und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum 2022 bis 2024 insgesamt um gut fünf Prozent erhöhen, erklärte der IWF in einem turnusgemäßen Bericht zur Wirtschaftslage in den USA.
Die in Washington ansässige Organisation geht zudem davon aus, dass der aktuelle Anstieg der Inflation in den USA infolge der Erholung von der Pandemie temporärer Art ist. Die Kerninflation, also ohne Einbeziehung von Lebensmittel- und Energiepreisen, könnte sich demnach zum Jahresende der Marke von vier Prozent nähern. Ende kommenden Jahres soll sie dann aber bei 2,5 Prozent liegen. (dpa)