München. Das Transportgewerbe hat ein schwieriges Jahr 2012 hinter sich. Wie aus der Sondererhebung zum VerkehrsRundschau-Index hervorgeht, haben 9,78 Prozent der befragten Transportdienstleister rote Zahlen geschrieben. 2,17 Prozent der Unternehmen sind mit einer schwarzen Null aus dem Jahr gekommen. 10,87 Prozent der Dienstleister mussten sich mit einer Rendite zwischen null und einem Prozent zufrieden geben. Ihr Polster ist also nicht sehr komfortabel gewesen. Fast ein Drittel ist es gelungen, eine Rendite zwischen einem und drei Prozent zu erwirtschaften. Ein gutes Jahr mit mehr als fünf Prozent Umsatzrendite haben nur 10,86 Prozent der Fuhrbetriebe hinbekommen.
Der Vergleich mit dem Ergebnis von vor zwei Jahren fällt schlechter aus: Damals machten nur 8,5 Prozent der Unternehmen Verluste. Noch auffälliger wird die Diskrepanz bei den „Top-Verdienern“: Den 10,87 Prozent im Jahr 2012, die die Marke von fünf Prozent Umsatzrendite geknackt haben, standen zwei Jahre zuvor noch 32,3 Prozent gegenüber. Wobei man erwähnen sollte, dass 2010 als Nachkrisen-Jahr auch ein überdurchschnittliches Gutes gewesen ist.
Für 2013 zeigen sich die Dienstleister etwas optimistischer. Allerdings befürchten weiterhin 4,35 Prozent eine negative Umsatzrendite. Knapp 75 Prozent hoffen darauf, 2013 einen Gewinn zu erwirtschaften. Aber der Grat, auf dem das Transportgewerbe wandert, ist weiterhin schmal. Denn die meisten (43,48 Prozent) rechnen mit einer Umsatzrendite von einem bis drei Prozent.
Wie sich Transport- und Logistikunternehmen angesichts der derzeit schwierigen Rahmenbedingungen richtig positionieren können, worauf Verlader bei der Dienstleisterauswahl neben dem Preis Wert legen, welche Rolle die Höhe der Frachtraten letztlich bei der Auftragsvergabe spielen, und wie die Fahrzeugkosten richtig berechnet werden, können Dienstleister und Verlader auf einem Kongress und Seminar der VerkehrsRundschau vom 14. bis 16. Mai in Hannover erfahren. (cd)