Atlanta. Der US-Paketdienst UPS machte im dritten Quartal gute Geschäfte. Wachsende Exporte in Europa sowie der boomende Onlinehandel in den USA sorgten für eine Verdoppelung des Gewinns auf 1,1 Milliarden Dollar (800 Millionen Euro). Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar (9,8 Milliarden Euro).
Im dritten Quartal hat UPS mehr als eine Milliarde Päckchen verschickt, 4,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Innerhalb der USA wuchs der Paketversand von UPS um 3 Prozent, international nahm die Anzahl der Paket um 6,5 Prozent. Exportsendungen aus Europa nahmen um 10 Prozent zu, vermeldet UPS.
Im Frachtbereich nahm der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 0,7 Prozent auf 2,25 Milliarden US-Dollar (1,63 Milliarden Euro) ab. Das Plus im reinen Frachtgeschäft (+ 8,7 Prozent) wurde durch ein Minus bei den Speditionsdienstleistungen (- 6,0 Prozent) aufgefressen.
Finanzchef Kurt Kuehn bestätigte am Freitag die Gewinnprognose für das Gesamtjahr - auch in Erwartung eines regen Onlinehandels im wichtigen Weihnachtsgeschäft. Die Anleger waren zufrieden. Vorbörslich legte die UPS-Aktie um 2 Prozent zu.
Noch im Frühsommer hatte der Rivale der Deutschen Post DHL über eine schwächelnde US-Industrie geklagt sowie über Kunden, die lieber zu günstigeren Versandarten greifen. Mittlerweile ist der Ton zuversichtlicher. Das ist ein gutes Zeichen für die Gesamtwirtschaft: Die Geschäftslage von Logistikfirmen gilt als Konjunkturbarometer, weil sie für alle Branchen und für Privatleute arbeiten. (dpa/diwi)