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Bundesbank rechnet mit Dämpfer für deutsche Wirtschaft

17.06.2019 14:37 Uhr
Bundesbank rechnet mit Dämpfer für deutsche Wirtschaft
Jens Weidmann, Präsident der Bundesbank, rechnet mit schlechteren Zahlen für das zweite Quartal
© Foto: Ralf Hirschberger/dpa/picture-alliance

Jens Weidmann, Präsident der Bundesbank, rechnet für das zweite Quartal mit schlechteren Konjunkturzahlen. Als Ursache dafür sieht er mehrere Gründe.

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Frankfurt/Main. Das zweite Quartal wird nach Einschätzung der Bundesbank mit einem Dämpfer für die deutsche Wirtschaft enden. „Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte im Frühjahr 2019 leicht zurückgehen“, bekräftigte die Bundesbank in ihrem am Montag vorgelegten Monatsbericht Juni. Die „konjunkturelle Grundtendenz“ sei „nach wie vor schwach“, schreibt die Notenbank. „Ausschlaggebend hierfür ist der anhaltende Abschwung in der Industrie.“

Hauptgrund für das schlechtere Abschneiden im Drei-Monats-Zeitraum April bis einschließlich Juni nach Angaben der Bundesbank-Ökonomen: Sondereffekte, die das Wirtschaftswachstum im ersten Jahresviertel ankurbelten, laufen aus oder kehren sich sogar um.

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent gestiegen. Vor allem die Kauflust der Verbraucher und der Bauboom brachten Europas größte Volkswirtschaft zurück auf Wachstumskurs. Dabei halfen auch Sondereffekte: Der Bau profitierte vom vergleichsweise milden Winter. Für Impulse sorgten zudem Pkw-Käufe, die wegen Problemen der Hersteller bei der Umstellung auf neue Abgastests (WLTP) aufgeschoben worden waren.

Die Lieferschwierigkeiten bei Autos dürften nach Einschätzung der Bundesbank inzwischen größtenteils abgearbeitet sein. Und auf dem Bau sei mit gewissen „Rückpralleffekten“ zu rechnen. Zudem könnte das Hin und Her beim Brexit die deutsche Exportwirtschaft treffen:

Hamsterkäufe, die im Vorfeld des ursprünglich für Ende März anvisierten Ausstiegs der Briten aus der Europäischen Union getätigt wurden, könnten die Exportbilanz im zweiten Quartal schmälern. (dpa/ja)

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