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BME-Studie: Klimaschutz ja, aber bitte ohne Mehrkosten

23.01.2008 09:44 Uhr
BME-Studie: Klimaschutz ja, aber bitte ohne Mehrkosten
Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace stellen am Freitag (02.11.07) an der Autobahn 8 (A8) bei Stuttgart ein Tempo-120-Schild mit dem Zusatz "Klimaschutz" auf.

Die deutschen Verlader begrüßen Klimaschutzmaßnahmen in der Logistik. Mehr Geld zahlen dafür wollen aber nur die wenigsten. Die Bahn spielt weiterhin eine geringe Rolle in der Logistik.

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Frankfurt. Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) hat heute eine aktuelle Studie zum Thema „CO2 und Modal Split“ veröffentlicht. Demnach fordern die 170 Befragten Unternehmen, die zu rund 90 Prozent der verladenen Wirtschaft angehören, mehr Anstrengungen beim Klimaschutz.. 81 Prozent der befragten Verlader sind der Auffassung, dass im Güterverkehrsbereich die heutigen Maßnahmen zur CO2-Reduktion nicht ausreichen und zusätzliche Maßnahmen notwendig sind. Für nur 3 Prozent gehen die heutigen Maßnahmen schon zu weit. „Die große Mehrheit der Verlader hält heutige Maßnahmen zur CO2-Reduzierung, wie Feinstaub-Emissionsrichtlinien, Abgasgrenzwerte und Euro 1-5, für nicht ausreichend“, so BME-Hauptgeschäftsführer Holger Hildebrandt. 81 Prozent zeigen sich bereit, einen Dienstleister, der überdurchschnittliche Aufwendungen zur CO2-Reduktion realisiert, besonders bei Auftragsvergabe zu berücksichtigen. Jedoch nur 10,6 Prozent derer, die zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen fordern, sind bereit, höhere Preise zu zahlen, wenn es der CO2-Reduzierung dient. Als sinnvollste Umweltschutzmaßnahme sehen 62 Prozent der Befragten, eine stärkere Bündelung der Transporte verschiedener Verlader vorzunehmen. Nahezu 40 Prozent der Verlader würden jedoch auch eine zusätzliche Bepreisung des CO2-Verbrauchs, 21 Prozent die Einbeziehung des Güterverkehrs in den Emissionshandel, 10 Prozent weitere Ge- und Verbote bzw. Emissionsrichtlinien (7 Prozent) befürworten. Ein weiterer Punkt der Studie war die Rolle der Bahnen in den Logistiksystemen der Unternehmen. 71 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass die Bahn in ihrem Logistiksystem keine große Rolle spielt. Als Hauptgründe werden hier – bei Mehrfachnennungen – die systembedingt geringere Schnelligkeit und Flexibilität (74,7 Prozent) und das Fehlen eines Gleisanschlusses (53 Prozent) genannt. Darüber hinaus fehlt vielen Unternehmen angesichts sinkender Sendungsgrößen oftmals das notwendige Mindestvolumen für einen Waggon bzw. Container (36,1 Prozent). Untersucht wurde auch, wie sich das Preis-Leistungs-Verhältnis der Schiene im Vergleich zum Lkw in den letzten drei Jahren verändert hat. Für 48 Prozent gibt es hier keine Veränderung, 23 Prozent attestieren eine Verbesserung und zirka 29 Prozent sehen eine Verschlechterung der Situation. Als Alarmzeichen, so die Studienautoren, muss dabei für die Schiene gelten, dass die heutigen Bahnnutzer die Situation noch kritischer einschätzen: Für ca. 34 Prozent der befragten Bahnnutzer hat sich das Preis-Leistungs-Verhältnis verschlechtert und für nur 20 Prozent verbessert. An der BME-Studie haben sich 170 Unternehmen (Verlader aller Branchen, Dienstleister) an der beteiligt. Konzeption und Auswertung wurden gemeinsam mit Professor Paul Wittenbrink von der Berufsakademie Lörrach (Studiengang Spedition, Transport und Logistik) durchgeführt. Alle Ergebnisse der Studie finden Sie kostenlos im Bereich Downloads unter http://www.logistik-inside.de/sixcms/detail.php?id=400862&_topnav=400862

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