Bad Homburg. Die Nutzfahrzeugzulassungen in Deutschland haben 2011 fast die Rekordwerte aus der Vorkrisenzeit erreicht. Dieses Jahr werde ein Ergebnis von 330.000 Nutzfahrzeugen, das entspricht einem Plus von 17 Prozent, erzielt, gab der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) heute bekannt. Damit liege das Marktvolumen knapp unterhalb des historischen Höchststands des Jahres 2008, in dem 335.000 Neuzulassungen erreicht wurden. „Ich freue mich besonders über den Erfolg unserer Mitgliedsunternehmen, die ihren Absatz sogar um 21 Prozent auf fast 100.000 Einheiten und damit ihren Marktanteil auf 30,7 Prozent steigern konnten", sagte VDIK-Präsident Volker Lange.
Schwere Nutzfahrzeuge ab 16 Tonnenzulässigem Gesamtgewicht konnten um 22 Prozent zulegen und erreichten mehr als 64.000 Zulassungen. Der Markt für leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen habe sich laut VDIK mit einem Plus von 16 Prozent in diesem Jahr ebenfalls besser entwickelt als ursprünglich erwartet. In diesem Segment könne von einem Marktvolumen von über 228.000 Neuzulassungen ausgegangen werden, ein Niveau, das noch über dem Rekordjahr 2008 liegt. Die VDIK-Mitgliedsunternehmen steigern hier ihren Absatz mit einem Plus von 21 Prozent überdurchschnittlich und erreichen einen Anteil von 34 Prozent.
Fast die Hälfte der neu zugelassenen schweren Nutzfahrzeuge entfallen auf die Sattelzugmaschinen. Hier steigerten die VDIK-Mitgliedsfirmen DAF Trucks, Renault Trucks, Scania und Volvo Trucks ihren Marktanteil von 39 Prozent im Vorjahr auf nun 43 Prozent.
Lange blickt jedoch mit Sorge in die Zukunft: „Obwohl die aktuell vorliegenden Auftragseingänge auf hohem Niveau sind, lässt die gedämpfte konjunkturelle Entwicklung eine zurückhaltende Nachfrage in 2012 erwarten." Der VDIK rechnet für den Nutzfahrzeug-Markt 2012 mit 325.000 Einheiten, damit würde sich der Markt im langjährigen Vergleich weiterhin auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau bewegen. (sb)