Amsterdam/Hamburg. Beim Export gebrauchter Transport- und Nutzfahrzeuge ist Deutschland mit einem jährlichen Volumen von 3,2 Milliarden Euro aktuell Europameister. Das teilte der Online-Marktplatz Tradus anlässlich der Messe Transport Logistic in München mit. Die Niederlande belegen mit 1,4 Milliarden Euro demnach Platz zwei, gefolgt von Belgien mit knapp 948 Millionen Euro auf Platz drei. Spitzenreiter beim Import gebrauchter Transport und Nutzfahrzeuge sind laut Tradus die Niederlande und Polen. Deutschland belege in dieser Kategorie nur den dritten Platz, hieß es.
„Die hohen Importzahlen in den Niederlanden führen wir auch auf den Hafen Rotterdam als bedeutenden Umschlagplatz zurück. In Polen sehen wir einerseits einen großen Bedarf, andererseits dürfte das hohe Importvolumen aber auch damit zusammenhängen, dass Polen als Transitland für den Handel in andere osteuropäische Märkte gilt“, erläuterte Joost Goedhart, Verkaufsleiter für Europa bei Tradus. Generell seien Länder in der östlichen EU wie Polen, Rumänien oder Bulgarien interessante Absatzmärkte für gebrauchte Nutz- und Transportfahrzeuge.
Die Handelsexperten für schwere Maschinen von Tradus analysierten Rohdatenmaterial von Eurostat, Eurostat metadata, des statistischen Bundesamtes und von CBS. Die Auswertung berücksichtigt mehr als 20 internationale Datensätze bezogen auf das vergangene Geschäftsjahr 2018 zum europäischen Handel mit gebrauchten Transportfahrzeugen. Zur Ermittlung der Marktentwicklung wurden diese mit den Daten aus dem Jahr 2016 abgeglichen. Die Analyse der Handelsvolumina belegt demnach: Der europäische Binnenhandel mit gebrauchten Nutzfahrzeugen floriert; insbesondere im Osten Europas finden sich viele interessante Absatzmärkte. (ag)