Friedrichshafen. Einen „großen Innovationsgeist“ bescheinigte der Präsident des Automobilverbands VDA, Matthias Wissman, in seiner Rede dem Jubilar. Seit 100 Jahren strebe man bei ZF Friedrichshafen nach Perfektion, gratulierte Wissmann dem Unternehmen, das mit 1500 Gästen bei einem Festakt den Eintrag ins Handelsregister am 9. September 1915 feierte. Dabei richtete ZF-Chef Stefan Sommer den Blick zum einen auf die Vergangenheit von ZF.
Die Zukunft des Automobilzulieferers, der in diesem Jahr das US-amerikanische Unternehmen TRW Automotive übernommen hatte, stand jedoch im Fokus. Die Übernahme sei ein entscheidender Schritt gewesen, um als Systemanbieter globaler Partner der Fahrzeugindustrie zu sein und mit Zuverlässigkeit und Innovationkraft punkten zu können, unterstrich der ZF-Vorstandsvorsitzende. Die Megatrends autonomes Fahren und Elektromobilität würden die Fahrzeugnutzung in einer Weise verändern, wie es die 130-jährige Geschichte des Automobilbaus noch nicht erlebt hat, erwartet er. „Das wollen wir mitgestalten“, so Sommer. Allerdings rechnet er nicht damit, dass die Elektromobilität innerhalb der nächsten beiden Dekaden einen dominierenden Marktanteil erreichen würde. Auch wenn man sich bei ZF mit vollem Elan der Entwicklung des Elektroantriebs widme, werde man sich auch intensiv um die Hybridisierung des Antriebsstrangs kümmern, um die Effizienz der Autos zu steigern und deren Schadstoffausstoß weiter zu senken, machte Sommer deutlich. Er bezeichnete den Plug-in-Hybrid als wichtige Brückentechnologie vom den Verbrennungsmotoren zur reinen Elektromobilität.
Für ZF zeichnete Sommer einen breiteren Weg in die Industrietechnik vor: „Im Sinne unserer Langfriststrategie wollen wir das Non-Automotive-Segment weite rausbauen, um eine stärkere Diversifikation zu erreichen“, betonte er. (bb)