Wismar. Im Seehafen Wismar sind in diesem Jahr elf Prozent mehr Waren umgeschlagen worden als im Krisenjahr 2009. Damit seien die gesteckten Ziele erreicht worden, teilte die Geschäftsführung vergangene Woche mit. Ein Auftragsniveau wie vor der Finanzkrise erwarte der Hafen mit seinen 196 Mitarbeitern aber erst für 2011. In diesem Jahr seien 6,9 Millionen Tonnen umgeschlagen worden, davon allerdings nur gut die Hälfte per Schiff. Zunehmend entwickle sich der Hafen zu einem Güterverkehrs- und Verteilzentrum. So seien die Transportleistungen per LKW am stärksten gestiegen, nämlich um 17 Prozent, die per Bahn um 8 Prozent.
2011 soll die Vorbereitung der Hafenerweiterung einen großen Schritt vorankommen, indem im Mai die Planfeststellungsverfahren eröffnet werden. Ab 2012 solle der Bau von 450 Metern neuer Kaianlagen beginnen, hieß es. Damit entstünden zwei neue Großschiffsliegeplätze. Derzeit gebe es 15 solche Liegeplätze sowie einen extra Platz für den Passagierverkehr. Die Hafenfläche soll um sechs Hektar erweitert werden.
Besonders wichtig für den Hafen sei die Vertiefung des Fahrwassers von derzeit 8,40 auf 11,50 Meter. Damit könnten Schiffe mit einem Tiefgang von 10,50 Metern den Hafen ansteuern. Solche großen Schiffe würden im Ostseeverkehr vor allem für Rohstofftransporte wie Holz immer häufiger eingesetzt. (dpa)