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Weltschifffahrtsmärkte: „Die Bodenbildung dürfte erreicht sein“

07.04.2010 10:40 Uhr
Weltschifffahrtsmärkte: „Die Bodenbildung dürfte erreicht sein“
Auch die Auto-Carrier wurden 2009 von den Folgen der Weltwirtschaftskrise getroffen: Seit 2008 wurden keine Neubauten dieses Typs bestellt
© Foto: Eckhard-Herbert Arndt

Fondshaus Hamburg legt aktuellen Marktreport vor / 2009 war das bislang schlechteste Jahr in der Weltcontainerschifffahrt

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Hamburg. Nach einem extrem harten Schifffahrtsjahr 2009 gibt es weltweit wieder erste Anzeichen für eine langsame Erholung der verschiedenen Schifffahrtsmärkte. Nach Einschätzung von Jens Brandis, Geschäftsführer des 2001 gegründeten Fondshaus Hamburg (FHH), „dürfte die Bodenbildung auf den Schifffahrtsmärkten erreicht sein“. In dem jetzt vorgelegen, aktuellen Marktreport geht Brandis bereits für 2010 von einem „ruhigeren“ Fahrwasser für bestimmte Marktsegmente aus. Auch das beobachtet sein Haus: „Viele Investoren nutzen bereits wieder die Gunst der Stunde und kaufen günstig Schiffe oder Fondsanteile.“ Darin spiegle sich die Erwartung „auf bessere Zeiten und damit höhere Preise“ wider. Nach Brandis` Bewertung geht das zweite Halbjahr 2009 als das bislang „schlechteste Halbjahr seit Bestehen der Containerschifffahrt“ in die Annalen ein. Im vergangenen Jahr schrumpfte die weltweit transportierte Containermenge gegenüber 2008 um gut 50 Millionen Standardcontainer (TEU) oder zehn Prozent auf rund 448 Millionen TEU. Trotz gewisser Erholungsanzeichen sei die Containerschifffahrt nach wie vor geprägt von einem „steigenden Angebotsüberhang“, ausgelöst durch die zahlreichen, weiterhin in den Markt strömenden Neubauten auf der einen und einer noch nicht ausreichenden Nachfrage nach TEU-Kapazitäten auf der anderen Seite. Zu den notleidenden Segmenten gehörten 2009 auch die Auto-Transporter, weil weltweit die Nachfrage nach Neufahrzeugen einbrach. Zwar wurden im Berichtsjahr 18 Schiffe mit rund 56.300 Fahrzeugstellplätzen (CEU) verschrottet. Gleichzeitig erreichten den Markt jedoch weitere 25 neue Auto-Frachter mit zusammen über 134.000 CEU. Die Rohöl-Tanker-Sparte geriet 2009 ebenfalls in schwere See. Aufgrund einer geringeren Nachfrage nach Rohöl gerieten die Charterraten für Tanker unter Druck. Im dritten Quartal 2009 beispielsweise lagen die Spot-Charterraten für Tanker „unterhalb der Betriebskosten“. Insgesamt wurden 2009 rund 3,5 Prozent weniger Rohöl und gut 2,5 Prozent weniger Ölprodukte über die Meere befördert. Die Massengutfrachter konnten sich 2009 ganz gut behaupten. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte blieben die Raten „stabil“. Die mit Bulkern beförderte Menge an Kohle, Erzen und Getreide legte 2009 „nur“ um 2,6 Prozent zu, nachdem das Wachstum 2008 noch bei 5,5 Prozent gelegen hatte. (eha)

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