Hamburg/Rotterdam. Die Weltwirtschaftskrise hat 2009 zu tiefgreifenden Veränderungen in der Rangfolge der 20 ichtigsten Weltcontainerhafen gesorgt. Das berichtet die in Rotterdam erscheinende Logistik-Publikation „Nieuwsblad Transport“ in ihrer aktuellen Ausgabe. Die größten Verschiebungen hat es demzufolge in der Gruppe der Top-10 der Containerumschlagplätze gegeben. So rutschte der Rotterdamer Hafen mit seinen rund 9,8 Millionen Standardcontainern (TEU) aus dieser Spitzengruppe heraus und landete auf dem elften Rang. Auch die großen deutschen Universalhäfen, allen voran Hamburg, traf es. Sie rutschten noch weiter nach hinten. Die wachsende Bedeutung der großen asiatischen Volkswirtschaften für den Welthandel – allen voran China – spiegelt sich auch in der Hafenrangfolge wider. So finden sich mittlerweile unter den Großen 20 der Containerhäfen bereits 16 Häfen aus Fernost, davon allein neun Häfen aus China. Indes hat der Städtische Hafenbetrieb Antwerpen (SHA) jetzt seine definitiven Umschlagzahlen für 2009 auf den Tisch gelegt. Bemerkenswert: Die Zahlen weichen nur im äußerst geringen Maße vom vorläufigen Zahlenwerk ab, das der SHA am 30. Dezember 2009 veröffentlichte. Demnach betrug der Gesamtumschlag in Antwerpen 157.806.429 Tonnen, was einem Rückgang von 16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Containerumschlag liegt auf TEU-Grundlage bei 7.309.639 TEU, ein Minus von 15,6 Prozent gegenüber 2008. In Antwerpen geht man davon aus, dass es damit als gesichert gilt, dass der Scheldehafen den Hamburger Hafen in Europa vom zweiten auf den dritten Platz als Containerumschlaghafen verwiesen hat. Der Hamburger Hafen will seine definitiven Zahlen am 4. Februar auf einer Pressekonferenz bekanntgeben. (eha)
Weltcontainerhäfen: Asien auf dem Vormarsch
Erhebliche Veränderungen in der Rangfolge der 20 wichtigsten Containerumschlaghäfen – Antwerpen überholt 2009 den Hamburger Hafen beim Containerumschlag