Wolfsburg/Stuttgart. Mit dem Wechsel von Porsche-Chef Michael Macht, 49, in den VW-Vorstand baut Volkswagen seine Führungsspitze um. Neu geschaffen wird das Ressort "Konzern Nutzfahrzeuge", das Jochem Heizmann ab Oktober übernehmen wird. Der Manager war bislang für die Produktion zuständig. Diese Aufgabe übernimmt nun Porsche-Mann Macht.
"Das LKW-Geschäft ist ein entscheidender Bestandteil der Wachstumsstrategie des Volkswagen-Konzerns", begründete Vorstandschef Martin Winterkorn am Dienstag in Wolfsburg den Ausbau der Führungsspitze.
"Entsprechend ihrer Bedeutung werden die LKW-Aktivitäten zukünftig direkt vom Konzernvorstand gesteuert."
Auf die Position von Macht als Porsche-Chef folgt zum 1. Oktober Matthias Müller, 57. Bei Volkswagen war der Manager für die Produktstrategie zuständig. "Ich komme nicht nach Zuffenhausen, um hier die Interessen von Volkswagen durchzusetzen", betonte Müller. "Mein Auftrag ist vielmehr, das Profil von Porsche im integrierten Automobilkonzern zu schärfen, die Identität unserer Marke zu wahren und auszubauen."
Winterkorn drängt bereits seit Monaten auf eine stärkere Zusammenarbeit der LKW-Bauer MAN und Scania unter dem Dach von Volkswagen. VW ist mit knapp 70 Prozent der Stimmrechtsanteile Mehrheitseigner bei Scania und hält 30 Prozent der Anteile bei dessen Konkurrenten MAN. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh begrüßte die Erweiterung des Konzernvorstands. (dpa)