Düsseldorf. Die Luftfrachttochter von Air Berlin, Leisure Cargo, soll innerhalb der kommenden vier bis sechs Wochen veräußert werden. Das sagte Ulf Hüttmeyer, Finanzchef von Air Berlin, am Mittwoch auf einer Analystenkonferenz. Nach Informationen der VerkehrsRundschau sind derzeit noch zwei Interessenten im Rennen, mit denen letzte Verhandlungsdetails abgeklärt werden. Air Berlin wollte dies offiziell nicht bestätigen, sprach aber von „strategischen Investoren“ als potenziellen Käufern. Wer den Zuschlag erhält, hängt offenbar stark von den Kredit gebenden Banken ab. „Die Klärung solcher Finanzierungsfragen mit den Banken ist in der heutigen Situation nicht so einfach“, begründete Air Berlin-Sprecher Hans-Christoph Noack die erneute Warteschleife beim Verkauf von Leisure Cargo. Nach ursprünglichen Ankündigungen der Fluglinie war dieser bereits für Ende Dezember vergangenen Jahres vorgesehen. Danach wurde als neuer Termin der 31. März und zuletzt Ende Mai genannt. Leisure Cargo hat derzeit 17 Mandanten-Airlines im Portfolio, deren Frachtgeschäft die Air Berlin-Tochter managt. Neben der Muttergesellschaft Air Berlin mit der LTU gehören dazu die deutschen Fluglinien Condor und TUIfly, die Schweizer Belair oder die spanische Air Europa. Laut Leisure-Geschäftsführer Ralf-Rainer Ausländer schreibt das Unternehmen schwarze Zahlen. Durch den Neukunden Air Europa, dessen Frachtkapazität Leisure seit dem 1. Juni exklusiv vermarktet, werde der Umsatz seiner Gesellschaft von 62 Millionen Euro (2008) auf rund 87 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr steigen, so Ausländer. (hs)
Verkauf von Leisure Cargo rückt näher
Frachtfluggesellschaft plant Vertragsabschluss in vier bis sechs Wochen