Prag. Der tschechische Verkehrsminister Antonin Prachar hat seinen Rücktritt erklärt. Die Opposition hatte ihm vorgeworfen, sein Ressort nicht im Griff zu haben. Probleme beim Ausbau des Autobahnnetzes und im Bereich der Mautabrechnung hätten sich gehäuft, kritisierte auch Regierungschef Bohuslav Sobotka am Mittwoch in Prag.
Prachars Parteichef, Finanzminister Andrej Babis, hat bereits einen Nachfolger gefunden: Der Leiter der tschechischen Niederlassung des Bauunternehmens Skanska, Dan Tok, soll das Ressort übernehmen. Kritiker warnten allerdings vor einem Interessenkonflikt.
Zu einem besonderen Problemfall hatte sich zuletzt die Fertigstellung der Autobahn Dresden-Prag (D8/E55) entwickelt. Seit einem unerwarteten Erdrutsch im vorigen Jahr sind die Arbeiten an der Strecke durch das Böhmische Mittelgebirge praktisch zum Erliegen gekommen. (dpa)