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Schwarze Zahlen in Sicht: Hapag-Lloyd verlässt schwere See

27.01.2010 15:59 Uhr
Schwarze Zahlen in Sicht: Hapag-Lloyd verlässt schwere See
Hapaq-Lloyd fährt offenbar langsam wieder in die schwarzen Zahlen.
© Foto: Hapag-Lloyd

Situation bessert sich offenbar langsam / Ausgeglichenes operatives Ergebnis im vierten Quartal / Frachtvolumen nimmt zu

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Hamburg. Die Container-Reederei Hapag-Lloyd verlässt Insidern zufolge allmählich die schwere See. „Die Situation bessert sich Stück für Stück“, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Mittwoch aus dem Umfeld des Unternehmens, an dem der Reisekonzern Tui mit gut 43 Prozent beteiligt ist. Im vierten Quartal sei ein ausgeglichenes operatives Ergebnis erzielt worden, hieß es zudem im Gesellschafterkreis. Das Frachtvolumen nehme wieder zu, und wie andere Reedereien habe auch Hapag-Lloyd höhere Frachtpreise durchgesetzt. Um die Staatsbürgschaft von 1,2 Milliarden Euro, die einem Pressebericht zufolge von der EU bemängelt wird, macht sich Hapag-Lloyd nach Aussagen aus dem Umfeld der Reederei keine ernsthaften Sorgen. Es gebe eine Zusage der Bundesregierung, dass die Bürgschaft gewährt werde. Ohnehin sei sie nur für den schlimmsten Fall gedacht und bislang noch nicht in Anspruch genommen worden. Die „Financial Times Deutschland“ (Mittwoch) hatte berichtet, dass die EU-Kommission die Staatshilfe für Hapag-Lloyd möglicherweise nicht als „Kleinbeihilfe“ durchwinken werde. Die EU-Kommission sprach am Mittwoch von einem „komplizierten Fall“. Es sei allerdings noch keine Entscheidung getroffen worden, nicht einmal eine vorläufige, sagte ein Sprecher von EU-Verkehrskommissar Antonio Tajani. Die Kommission sei sich aber der Dringlichkeit bewusst. Die entsprechenden Abteilungen wollten sich so schnell wie möglich auf eine gemeinsame Position einigen. Hapag-Lloyd war von der Wirtschaftskrise schwer getroffen worden und in die roten Zahlen gestürzt. Die Gesellschafter - der Tui- Konzern und das Hamburger Konsortium Albert Ballin - mussten dem Unternehmen wiederholt finanziell unter die Arme greifen. Zudem schwenkte das Unternehmen auf einen straffen Sparkurs ein, 120 Stellen sollen bis Jahresende gestrichen werden. Mit der Staatshilfe sollte die Finanzierung des Unternehmens auch für den Fall einer länger andauernden Krise gesichert werden. Jetzt sieht Hapag-Lloyd offenbar Chancen, dass das Schlimmste vorbei ist. „Der Handel hat wieder angezogen, und damit auch der Verkehr“, hieß es im Gesellschafterkreis. Im vierten Quartal sei zwar noch kein wirklicher Gewinn, aber immerhin ein ausgeglichenes operatives Ergebnis erzielt worden. (dpa)

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