Rostock/Stralsund. Nach monatelanger Verzögerung haben sich die Fährreederei Scandlines und die P+S-Werft in Stralsund auf Auslieferungstermine für die zwei im Bau befindlichen Großfähren geeinigt. Demnach soll das erste Schiff, die „Berlin“, Anfang September ausgeliefert werden. Die „Copenhagen“ soll Mitte November folgen, sagte Scandlines-Geschäftsführer Sören Poulsgaard Jensen am Dienstag. Diese Vereinbarungen seien am Montag getroffen worden. Nach einer Erprobungszeit hoffe er, dass die „Berlin“ am 1. Oktober für den regulären Betrieb zur Verfügung steht. Ursprünglich sollte die „Berlin“ bereits im März 2012 getauft werden.
Technische Probleme hatten die Fertigstellung der je 169 Meter langen Fähren verzögert. Früheren Angaben zufolge investiert Scandlines rund 230 Millionen Euro in die Fähren und den Ausbau der Fähranleger in Rostock und Gedser. Die neuen Großfähren sollen die 1980 gebauten Schiffe „Kronprins Frederik“ und „Prins Joachim“ ersetzen.
Wegen der verzögerten Auslieferung der Schiffe muss Scandlines in dieser Sommersaison eine zusätzliche Fähre auf der vielbefahrenen Route Rostock-Gedser chartern. Dies bedeutet laut Poulsgaard Jensen einen großen Aufwand und erhebliche Mehrkosten. Es gebe einen Kompromiss über den Schadensausgleich zwischen beiden Unternehmen, sagte er ohne Details zu nennen. (dpa)