Brilon. Wirtschaftwunder - Die Zeit der 50er und 60er Jahre als in den wiederaufgebauten Fabriken unter Volllast geschuftet wurde und die Waren mit urigen Unikaten der Marke "Kapitän der Straße" verteilt wurden. Zur 11. Auflage der Deutschlandfahrt Historischer Nutzfahrzeuge wurde die Heroen dieser Zeit blankpoliert und auf die knapp 2000 Kilometer lange Tour zwischen Hannover, Brilon, Bamberg, Regensburg, Passau, Crailsheim und Stuttgart geschickt. Bei Zwischenstopps, wie beim Autohaus Witteler in Brilon, wurde das Rad der NFZ-Geschichte um mehr als 50 Jahre zurückgedreht.
Längst sind diese LKW aus dem Straßenbild so gut wie verschwunden. Doch wer stolzer Besitzer eines uralten Schätzchens ist, möchte es hin und wieder einmal bewegen. Und dafür ist eine Deutschland-Rundfahrt immer eine gute Gelegenheit, die in diesem Jahr, gemäß ihrem Motto, eine Brücke schlagen möchte, zwischen den beiden ersten Jahrzehnten der jungen Bundesrepublik, so Organisationsleiter Joachim Fehrenkötter aus Sassenberg.
Henschel, Büssing oder der Krupp prägten da das Straßenbild ebenso wie die heutigen Marktführer Mercedes und MAN. Und einen VEB "Ernst Grube" oder "Horch" aus der damaligen DDR oder den Tatra, den LKW des Ostblocks, bekam man ohnehin nicht zu Gesicht. Das älteste Fahrzeug auf der Tour war ein Opel-Blitz aus dem Jahr 1939. (rs)
Ein paar Impressionen vom Trip zurück in die Vergangenheit finden Sie hier.