Hannover. Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) sieht gute Chancen für einen bundesweiten Testversuch mit überlangen und schwereren Lastwagen, sogenannten Gigalinern. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) teilte Bode in einem der "Deutschen Presse-Agentur" vorliegenden Brief mit, es seien bereits interne Vorarbeiten eingeleitet worden. Eine Arbeitsgruppe werde in den kommenden Wochen nochmals zusammengerufen. Bode hatte Ramsauer zuvor geschrieben, um einen bundesweiten Test zu forcieren. Ein solches Projekt ist auch im Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Bundesregierung genannt. Auf bestimmten Strecken sollen Vor- und Nachteile der überlangen Lastwagen – auch EuroCombi genannt – erforscht werden. Niedersachsen hatte bereits vor Jahren von einigen Speditionen die rund 25 Meter langen Lastwagen testen lassen. Kritiker der Gigaliner befürchten höhere Unterhaltskosten für Brücken, Sicherheitsrisiken und drohenden Rückverlagerungen des Güterverkehrs von der Bahn auf die Straße. Verkehrsminister Bode hält den Einsatz dieser Zugkombinationen für sinnvoll. Nach den Erfahrungen des Pilotprojekts in Niedersachsen sinken der Kraftstoffverbrauch und der Schadstoff-Ausstoß, auch die Kosten für die Unternehmen sollen sich verringern. Die Erfahrungen Niedersachsens sollten nun bei einem bundesweiten Feldversuch aufgegriffen werden, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Ministeriums am Donnerstag in Hannover. (dpa)
Ramsauer: Planung für Gigaliner-Versuch angelaufen
Interne Vorarbeiten für einen bundesweiten Versuch seien eingeleitet worden, eine Arbeitsgruppe werde in den kommenden Wochen zusammengerufen