München. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat heute in München die Transport Logistic 2011 eröffnet. Die weltgrößte Messe für Transport und Logistik konnte in den vergangenen Wochen noch mal einen weiteren Zuwachs bei den Ausstellern erreichen, so dass sich diesmal in München 1890 Unternehmen präsentieren. Das ist im Vergleich zur Messe vor zwei Jahren ein Zuwachs von sieben Prozent und damit ein weiterer Ausstellerrekord für die Transport Logistik.
In seiner Eröffnungsrede bekräftigte Bundesverkehrsminister Ramsauer die Durchführung des Lang-LKW-Feldversuchs. „Ich bin ein eifriger Verfechter dieses Versuchs", betonte der Minister. Er kritisierte dabei Bundesländer wie Baden Württemberg, die sich nicht beim Lang-LKW-Versuch beteiligen wollen. „Mein Kollege Horch (Anmerk. d. Red.: Wirtschaftssenator der SPD-Regierung in Hamburg) in Hamburg ist schlau", so Ramsauer weiter. Denn Hamburg habe mit Blick auf den Hafen erkannt, dass sich eine Logistikstandort nicht gegenüber Innovationen verschließen dürfe. Ramsauer stellte die Frage, was sich wohl die Binnenhäfen am Neckar wünschen würden.
Ramsauer stellte auch klar, dass sich weiterhin sieben Bundesländer am Feldversuch beteiligen, auch Thüringen. Er widersprach damit anderslautenden Medienberichten. Der Minister warb für eine schrittweise Annährung an den Lang-LKW, um Bedenken in der Bevölkerung zu widerlegen. „Wir machen einfach einen Feldversuch, der dann schnell zu einer gängigen Praxis werden wird und keiner merkt es", so Ramsauer.
Der Minister betonte auch, dass es mit ihm keine vorzeitige Förderung von Euro-6-Fahrzeugen geben wird: „Wir müssen der Wirtschaft auch Luft zum Atmen lassen", sagte der CSU-Politiker. Euro 6 könne man den Transportunternehmern nicht im Hauruckverfahren überstülpen und damit einen raschen Werteverfall gerade angeschaffter umweltfreundlicher LKW zu auslösen. „Das geht nicht", stellte Ramsauer klar. (ak)
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