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Private Güterwagenhalter wollen leiser werden

08.05.2015 09:29 Uhr
Private Güterwagenhalter wollen leiser werden
Bis 2020 sollen alle Güterzüge in Deutschland mit den leiseren Bremsen ausgestattet sein
© Foto: Picture Alliance/dpa/Stephanie Pilick

Bis Ende 2020 wollen die privaten Güterwagenhalter laut VPI ihre Flotte auf Flüsterbremsen umgestellt haben. Auf der Transport Logistic widmet sich der Verband daher dem Thema Schienenlärm.

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München. Die privaten Güterwagenhalter wollen der Vorgabe der großen Koalition nachkommen und bis Ende 2020 ihre kompletten Flotten auf leise Flüsterbremsen umstellen. Dazu haben sich die Mitgliedsunternehmen des Verbands der Güterwagenhalter in Deutschland (VPI) bekannt.

Bereits seit 2014 verkehrten laut VPI rund 19.000 Wagen privater Vermietgesellschaften auf dem Gleisnetz: rund ein Drittel der Flotte. In fünf Jahren sollen dann 40.000 neue Wagen und 20.000 umgerüstete Wagen unterwegs sein.

Das Problem sei auch nicht die Zielvorgabe des Bundes bis 2020 alle Güterwagen umgerüstet zuhaben, heißt es vom VPI. Aber laut Koalitionsvertrag sollen sich bereits bis 2016 die Hälfte der Züge auf leisen Sohlen bewegen. Das sei nicht zu schaffen, moniert der Verband. Stellen die Unternehmen jedoch nicht rechtzeitig um, drohen Fahrverbote für die Züge.

Hinzu kommt, dass sich die privaten Güterwagenhalter bei der finanziellen Förderung benachteiligt fühlen. Der Bund fördert lediglich die Umrüstung alter Waggons auf die neue Bremstechnik. Für die privaten Halter lohnt sich laut VPI jedoch eher die Anschaffung neuer Wagen. Weil sie langfristig planen, setzen sie auf die Flottenerneuerung und für diese Investitionen gibt es keine Mittel. Der zweite Förderansatz des Bundes erfolgt über die Trassenpreise. Leisere Waggons zahlen weniger. Doch davon profitieren laut VPI die Eisenbahnverkehrsunternehmen, nicht die Waggonhalter.

Dass sich die Branche aber intensiv mit dem Thema auseinander setzt, zeigt der VPI auf der Transport Logistic in München. Messethema am Stand des Verbandes ist der Lärmschutz. Dort können die Besucher an Infoterminals mit Kopfhörern selbst nachhören, wie sich Lärmschutzmaßnahmen auf der Schiene auswirken. In einem Film fährt ein Güterzug mit den alten Graugussbremsen vorbei, mit einem Klick wechselt der Besucher zur Geräuschkulisse eines Zuges mit Flüsterbremsen und erlebt, dass sich der Lärmpegel halbiert und mit verschieden hohen Lärmschutzwänden immer leiser wird. (ks)

Die Transport Logistic 2015 gilt mit 2050 Austellern und über 52.000 Besuchern als Weltleitmesse für Transport, Spedition und Logistik. Alle Neuigkeiten zur Messe Transport Logistic unter http://www.verkehrsrundschau.de/dossier/messe-transport-logistic

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