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Privatbahn will Schiene für Güterverkehr durch Heide ausbauen

16.01.2009 15:51 Uhr
Privatbahn will Schiene für Güterverkehr durch Heide ausbauen
Die OHE fordert eine schnelle Lösung für den rasant ansteigenden Güterverkehr aus Hamburg und Bremerhaven (Bild: OHE)

Niedersächsischen Privatbahnen wollen ihr Schienennetz durch die Lüneburger Heide erweitern

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Celle. Die niedersächsischen Privatbahnen wollen ihr Schienennetz durch die Lüneburger Heide ausbauen. "Wir brauchen eine schnelle pragmatische Lösung für den rasant ansteigenden Güterverkehr aus den Containerhäfen Hamburg und Bremerhaven", sagte am Freitag Michail Stahlhut vom Vorstand der Osthannoverschen Eisenbahnen AG (OHE). Stahlhut bestätigte einen Bericht der Lüneburger "Landeszeitung". 200 Millionen Euro sollen Bund und Land allein für die OHE dazu beitragen. Die Landesregierung hat bereits fünf Millionen Euro für den Start des Privatbahnausbaus in die nächsten beiden Haushalte gestellt. Das Güteraufkommen im Hamburger Hafen soll sich im Vergleich zu 2005 bis 2015 verdoppeln. Stahlhut sieht den Ausbau als "volkswirtschaftliche Aufgabe" zur Unterstützung der Häfen. Über die privaten Strecken könnten bei einem Ausbau bis zu zehnmal mehr Containertransporte als bisher abgewickelt werden. Um das knapp 300 Kilometer lange OHE-Streckennetz dafür fit zu machen, sind viele kleine Schritte geplant: Zunächst sollen die technisch nicht gesicherten Bahnübergänge mit Ampeln oder Schranken versehen werden. Die Einbindung in das Netz der Deutschen Bahn in Winsen (Luhe) soll verbessert werden, um dort einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen und kleine Heideorte wie Pattensen, Salzhausen und Lübberstedt sollen Ortsumfahrungen erhalten. Zuletzt sei auch an eine Elektrifizierung der Strecken gedacht, sagte Stahlhut. Auch die EVB Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH plant, für 100 Millionen Euro unter anderem ihre Brücken für größere Achslasten zu verstärken, Ausweichmöglichkeiten für entgegenkommende Züge an den eingleisigen Strecken zu bauen und die Signaltechnik zu verbessern. Vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium beauftragte Gutachter des Instituts für Verkehrssystemtechnik beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hatten Ende 2008 bestätigt, das die nicht bundeseigenen Eisenbahnen zur Bewältigung des zu erwartenden Gütertransportes beitragen könnten. "Wir sehen es als absolut notwendige Ergänzung der Maßnahmen zur geplanten 'Y-Trasse'", sagte Ministeriumssprecher Christian Budde. Das Land geht von 120 Millionen Euro Zuschuss für die Privatbahnen aus, allerdings müsse der Großteil vom Bund kommen. Das Land sei nicht dafür zuständig, dass der Containerverkehr aus den Häfen in die anderen Bundesländer rolle, sagte Budde. Gespräche würden bereits laufen. Mögliche Beträge könnten noch aus dem Konjunkturpaket hinzukommen. (dpa)
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