Köln. Am Flughafen Köln/Bonn werden unabhängig von jüngsten Terrorwarnungen ältere Anlagen zur Kontrolle von Frachtgepäckstücken abgebaut. Die Technologie dieser sogenannten Simulationskammern stamme aus den 70er Jahren und sei längst durch eine wesentlich genauere und schnellere Technik ersetzt. Das betonten Sprecher von Flughafen und Bundespolizei auf dpa-Anfrage nach einem Bericht der "Welt" vom Freitag.
Diese Sicherheitskammern seien seit Jahren nicht mehr in Gebrauch und könnten nicht mehr dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen, sagte Pauly. Das verdächtige Gepäckstück, das vor wenigen Tagen in Namibia in einem Air-Berlin-Flug nach Deutschland gefunden wurde, wäre Pauly zufolge nach einem Test in einer Simulationskammer nicht entdeckt worden. Die Kammern simulieren einen Flug und können dabei Druckunterschiede der Frachtgepäckstücke am Boden und in mehreren tausend Metern Höhe feststellen. "Heute gibt es eine wesentlich bessere Technik."
Die Gepäckstücke werden laut Bundespolizei aktuell vor allem mit Röntgenapparaten durchleuchtet, einige auch in gesicherten Räumen von Experten geöffnet. Simulationskammern seien auch an anderen Flughäfen nicht mehr in Gebrauch. Airport-Sprecher Alexander Weise betonte, eine Abfrage unter allen Luftfracht-Carriern habe ergeben, dass niemand mehr Bedarf habe. Wegen der Terrorbedrohung sind Kontrollen an Flughäfen, Bahnhöfen und Zügen bundesweit verstärkt worden. (dpa)