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Kein Ende im WSV-Streik

16.08.2013 12:27 Uhr
Der Streik in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung geht weiter
© Foto: Picture Alliance/dpa/Kay Nietfeld

Bundesverkehrsministerium fordert Verdi zum Einlenken auf - Gewerkschaft droht mit bundesweiten Arbeitsniederlegungen

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Berlin. Das Bundesverkehrsministerium hat an die Gewerkschaft Verdi appelliert, den Streik in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) angesichts der wirtschaftlichen Schäden zu überdenken. Ministeriumssprecher Ingo Strater sagte mit Blick auf Streikmaßnahmen am Nordostseekanal (NOK), diese hätten aufgrund der umfassenden Absicherung der WSV-Beschäftigten keine Basis. Betriebsbedingte Kündigungen, Versetzungen gegen den Willen der Betroffenen und finanzielle Einbußen seien ausgeschlossen. Diese Zusagen seien verbindlich auch über die Bundestagswahl hinaus und böten „einen besseren Rechtsschutz als ein Tarifvertrag“. Der Gewerkschaft reichen die schriftlichen Zusagen von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nicht. Sie fordert eine Festlegung in einem Tarifvertrag und befürchtet einen Wegfall von bundesweit 3000 der insgesamt 12000 Arbeitsplätze.

Unterdessen hat Verdi den Streik auch heute fortgesetzt. Auf dem NOK nahmen die Festmacher an der Schleuse in Brunsbüttel um sechs Uhr ihre Arbeit nicht auf. So konnten nur kleine Schiffe passieren, die keine Festmacher benötigten. In Kiel-Holtenau war allerdings eine der großen Schleusenkammern trotz des Streiks in Betrieb. Gestern hatten rund 250 Schleusenwärter in Berlin und Brandenburg die Arbeit niedergelegt. Achim Meerkamp, bei Verdi zuständig für Bund und Länder, drohte: „Wir können die Binnenschifffahrt deutschlandweit lahmlegen – das wäre die letzte Eskalationsstufe“. Er ließ durchblicken, dass nach Ansicht von Verdi auch die Beschäftigten des Deutschen Wetterdienstes in einen Tarifvertrag einbezogen werden sollten. Vorbedingungen werde man aber nicht aufstellen. Angesichts der finanziellen Einbußen fordert der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) von der Bundesregierung ein Tätigwerden. Notfalls müsse Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Machtwort sprechen. (jök)

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