Rom. Lange hat die Europäische Union gezögert. Doch jetzt hat sie der italienischen Regierung grünes Licht gegeben für die Auszahlung des so genannten Ökobonus wenigstens für das Jahr 2010. Unternehmen des Straßentransports, die für gewisse Strecken die Meeresautobahnen anstelle der Straßen benutzt hatten, konnten seit 2007 eine Teilerstattung der Kosten von 30 Prozent erhalten. Während die EU den Ökobonus zunächst als „positives Modell“ darstellte, eröffnete sie 2011 formell ein Verfahren gegen Italien wegen unzulässiger Hilfe. Bis 2009 waren von der italienischen Regierung 170 Millionen Euro als Ökobonus an Transportunternehmen ausgezahlt worden. Die Bilanz des Anreizes war durchaus positiv: Die Meeresautobahnen konnten Wachstumsraten je nach Route von 10 – 20 Prozent jährlich in den letzten Jahren vorweisen. Bis zu 1,2 Millionen LKW jährlich nutzten die Meeresautobahnen bis zur vorläufigen Aussetzung des Bonus. Die Organisationen des Straßentransports begrüßten die Entscheidung aus Brüssel und forderten die Regierung auf, sich dafür einzusetzen, den Ökobonus jetzt überall in Europa einzuführen. (rp)