Rom. „Das größte Problem des Straßentransports in Italien ist der Einfluss der Mafia auf die Unternehmen: eine Studie spricht von sieben bis acht Prozent, die die kriminellen Organisationen kontrollieren", erklärte Cinzia Franchini, Präsidentin des Straßentransporteursverbandes Fita. Die Studie wurde von der Confcommercio veröffentlicht, die mittlere und kleine Unternehmen vertritt. Die Mafia benutze die Beteiligungen in Transportunternehmen, um illegale Gelder reinzuwaschen. „Es gibt dabei keinen Unterschied zwischen dem Norden und Süden des Landes", erklärte Franchini.
Franchini beklagte sich vor allem über die verfälschte Konkurrenz durch die Mafia-Unternehmen. Sie bräuchten nicht ums Überleben kämpfen, könnten günstigere Tarife anbieten, weil es ihnen nur um die Geldwäsche ginge. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Latina hätten herausgefunden, dass es in den letzten Jahren zahlreiche Neugründungen von Transportunternehmen gegeben hat, die mit viel Geld ausgestattet sind. Diese Unternehmen hätten es sehr schnell geschafft, die Transport von Obst und Gemüse in der Region südliches Latium unter ihre Kontrolle zu bringen. (rp)
juergen diercks