Montreal. Die Luftfahrtbranche erholt sich langsam von der weltweiten Krise und deren Folgen. Im dritten Quartal verzeichneten die Fluggesellschaften einen Gewinn von 0,6 Milliarden Euro. Dennoch rechnet die Internationale Luftfahrtsorganisiation (IATA) für das Jahr 2009 insgesamt mit einem Minus von acht Milliarden Euro. Die Stärkung der Weltwirtschaft spiegelt sich im gestiegenen Luftfrachtvolumen wieder. Im November 2009 wurden 9,5 Prozent mehr Güter transportiert als im Vergleichszeitraum 2008. Dieser Wert kommt zwar auch dadurch zustande, dass im November 2008 die Werte stark gesunken waren, aber nichtsdestotrotz ist die Menge an transportierten Gütern von Oktober auf November vergangenen Jahres gestiegen. Den größten Zuwachs bei den tatsächlich geflogenen Tonnenkilometer gab es auf Flugrouten aus und in den mittleren Osten. Hier ist von November 2008 auf November 2009 die Menge um 21,4 Prozent gestiegen. Gesunken sind dagegen die Frachttonnenkilometer aus und nach Europa, hier meldet die IATA ein Minus von 5,6 Prozent. Die angebotenen Kapazitäten sind auf den europäischen Routen um knapp elf Prozent gesunken. Den größten Zuwachs angebotener Kapazität verzeichnet die IATA auf Flügen von und nach Lateinamerika, hier wurde im Vergleich von November 2008 und November 2009 15 Prozent mehr Kapazitäten angeboten. Trotz der Besserung sind die Fluggesellschaften noch sehr vorsichtig mit der Erhöhung der Luftfrachtkapazitäten, so dass diese langsamer steigen als die Nachfrage. Der Auslastungsfaktor ist 2009 von August bis November um zehn Prozent gesteigen und lag bei knapp 60 Prozent. Anfang 2009 lag er bei nur 40 Prozent. (beg)
IATA: Luftverkehr erholt sich langsam
Die Luftfahrtbranche verzeichnet Ende 2009 wieder leichte Gewinne / insgesamt rechnet die IATA für vergangenes Jahr aber mit einem Verlust von acht Milliarden Euro