Genf. Die International Air Transport Association (IATA) hat die Verkehrszahlen für den Monat September 2009 bekanntgegeben. Danach lag die Nachfrage im Frachtgeschäft 5,4 Prozent unter dem Niveau von September 2008. Die Auslastung hat mit 77,1 Prozent im Passagier- und 50,8 Prozent im Cargoverkehr wieder einen Stand wie vor der Wirtschaftskrise erreicht. „Es ist noch viel zu früh, um von einer Erholung zu sprechen. In puncto Nachfragerückgang mag das Schlimmste zwar vorüber sein, aber die Erträge bleiben eine Katastrophe und die Kosten steigen. Die Luftfahrtbranche bleibt konstant in den roten Zahlen – in einem schwachen wirtschaftlichen Umfeld“, sagte Giovanni Bisignani, Director General und CEO der International Air Transport Association. Insbesondere täuschen die aktuellen zahlen, da bereits der September 2008 außergewöhnlich schwach war. Vor einem Jahr ging das Verkehrsaufkommen stark zurück (Passagiere: -2,9 Prozent, Fracht: -7,7 Prozent). Saisonbereinigt zeigt die September-Statistik 2009 verglichen mit dem Vormonat August einen Rückgang um 0,3 Prozent im Passagier- und um 1,4 Prozent im Frachtverkehr. Damit setzt sich die in den letzten Monaten zu beobachtende wirtschaftliche Erholung nicht fort. Sorgen bereiten der Branche die steigenden Kosten. Airlines passen ihre Kapazitäten der Nachfrage an – infolgedessen sind Flugzeuge weniger in der Luft (bis zu minus drei Prozent bei manchen Flugzeugtypen), was die Fixkosten erhöht. Zudem bereiten den Airlines steigende Treibstoffkosten Sorgen: Der Ölpreis liegt mit 75 US-Dollar pro Barrel deutlich höher als mit 43 US-Dollar zu Jahresbeginn. (sb)
IATA: Luftfracht-Nachfrage bleibt schwach
Steigende Kosten setzen Branche weiter unter Druck: Dennoch bessere Auslastung dank reduzierter Kapazität