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Hermes richtet seine Zustellprozesse neu aus

16.05.2017 10:10 Uhr
Hermes richtet seine Zustellprozesse neu aus
Um sich zukunftsfähig aufzustellen, hat Hermes eine Großausschreibung gestartet
© Foto: Hermes

Der Paketdienstleister hat eine Großausschreibung an 8000 Dienstleister gestartet – das Unternehmen sucht an 250 Logistikstandorten neue Zustellpartner.

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Hamburg. Paketdienstleister Hermes Germany stellt seine logistische Infrastruktur in Deutschland neu auf. „Das bedingt zusätzlich, dass wir auch die Organisation unserer Zustellprozesse mit Zustellpartnern auf der letzten Meile neu ausrichten," kündigt Dirk Rahn, Geschäftsführer Operations des Unternehmens, gegenüber der VerkehrsRundschau, an.

Suche erstreckt sich über alle Bundesländer

„Konkret suchen wir neue Partnerunternehmen an rund 250 Logistikstandorten. Dazu haben wir über 8000 Dienstleister angeschrieben“, führt der Geschäftsführer aus. Über die Ausschreibung spreche Hermes insbesondere mittelgroße und größere Betriebe der Transport-, Speditions- und Logistikbranche an. Rahn wörtlich: „Die Suche erstreckt sich über alle Bundesländer und ist in dieser Form und Tragweite einzigartig in der Geschichte von Hermes.“

Was sich für Hermes-Zustellpartner ändert

Auf die Frage, was sich damit für die bestehenden Zustellpartner von Hermes ändere, sagt Rahn: „Die Ausschreibung richtet sich an Bestandspartner genauso wie an neue Interessenten.“ Und selbstverständlich könnten bestehende Zustellpartner von Hermes, führt der COO aus, ihre Leistungen im Bereich der letzten Meile, mit einem klaren Fokus auf den Prozessabschnitten Umschlag und Zustellung beziehungsweise Abholung ausbauen.

Derzeit arbeitet Hermes Germany nach Angaben Rahns mit rund 400 Vertragspartnern, die insgesamt 10.500 Zusteller beschäftigen. Diese Betriebe sind zum Teil sehr klein. Für sie wird es zunehmend schwieriger, in dem hoch kompetitiven Marktumfeld zu bestehen, da die Kosten in der Zustellung weiter steigen. Auch aufgrund der steigenden Anforderungen in den Innenstädten – Stichworte hier sind die drohenden Fahrverbote für Dieselfahrzeuge – mit entsprechenden Anforderungen an E-Fahrzeuge.

Damoklesschwert Fahrermangel

Gleichzeitig erwartet die KEP-Branche, dass sich durch den anhaltenden Boom im Onlinehandel, das Sendungsvolumen bis zum Jahr 2025 mindestens verdoppeln soll. Gleichzeitig fehlen immer mehr Lkw-Fahrer. So werden jüngsten Schätzungen bis 2022 allein mindestens 150.000 Lkw-Fahrer in Deutschland fehlen. (eh)

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