Hamburg. Der Preiskampf in der Schifffahrt durchkreuzt die Gewinnpläne der Container-Reederei Hapag-Lloyd. Wegen einer deutlich schlechteren Entwicklung der Frachtraten werde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in diesem Jahr „deutlich” sinken, teilte das Unternehmen überraschend am Montag mit. Bisher war Vorstandschef Rolf Habben Jansen von einer deutlichen Steigerung ausgegangen.
Neben dem Preisverfall im Containergeschäft hätten im zweiten Quartal zusätzlich steigende Treibstoffpreise aufs Ergebnis gedrückt, begründete das Management nun die gekappte Jahresprognose. Zudem werde der geplante Zusammenschluss mit der arabischen Reederei UASC Einmalbelastungen mit sich bringen.
Im zweiten Quartal 2016 war die durchschnittliche Frachtrate der Hapag-Lloyd AG um 245 US-Dollar (ca. 221 Euro) pro TEU auf 1019 US-Doller (rund 921 Euro) pro TEU gesunken. Im Vorjahresquartal lagen die Raten noch bei 1264 US-Dollar (rund 1142 Euro) pro TEU. Seit Anfang Juli haben sich die Frachtraten leicht erholt. Dies sei nach Angaben der Reederei aber noch „nicht ausreichend und nachhaltig genug”. (dpa/sno)