Rotterdam/Niederlande. 45-Fuß-Container finden eine immer größere Verbreitung im europäischen Kurzstreckenseeverkehr sowie im intermodalen Verkehr Schiene/Schiff. Zu dieser Einschätzung kommen übereinstimmend der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) sowie die niederländische Firma Unit 45 B.V., nach eigenen Angaben einer der europäischen Marktführer bei der Lieferung dieser Spezial-Boxen. Danach wurden 2005 im Rotterdamer Hafen 411.000 Container mit den Abmessungen 45-Fuß umgeschlagen, ein Plus von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Nach Überzeugung von Jan Koolen, Geschäftsführer von Unit 45 B.V. , findet dieser Container gerade in der verladenden Wirtschaft besonderes Interesse. Der entscheidende Grund: Die 45-Fuß-Box kann bis zu 33 Euro-Paletten aufnehmen, genauso viel wie ein LKW-Trailer, während der im Markt verbreitete 40-Fuß-Container nur mit 26 Paletten beladen werden kann. Dabei räumt Koolen ein, dass die im Übersee-Container-Verkehr tätigen Reedereien die Verbreitung der um fünf Fuß längeren Container nicht vorantreiben, weil ihre gesamten technischen Systeme auf die Standardabmessungen von 20- sowie 40-Fuß ausgelegt sind. So müssen 45-Container grundsätzlich über Deck transportiert werden, was bei der Stauplanung zusätzlich zu berücksichtigen ist.
Allerdings geht er davon aus, dass die Erfolge dieser Box im Shortsea-Verkehr auch im Deepsea-Trade durchschlagen werden. In Europa gehört die stark im England-Verkehr tätige Reederei Geest Line zu den Pionieren auf dem Gebiet der Einführung von 45-Fuß-Containern. (eha)