Hamburg. Der Hamburger Hafen kann allmählich bei den Feeder-Verkehren wieder an die Ergebnisse aus "alten" Zeiten anknüpfen. Die zur NOL-Gruppe gehörende Reederei American President Lines (APL) hat sich dazu entschlossen, einen Teil des für die Ostsee bestimmten beziehungsweise aus diesem Fahrtgebiet stammenden Feeder-Aufkommens von Rotterdam nach Hamburg sowie Bremerhaven zu verlagern. In der Elbe-Stadt werden die Schiffe bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), in Bremerhaven bei Eurogate abgefertigt.
Aus Sicht der HHLA ist der Zugewinn des APL-Feeder-Aufkommens für den Hamburger Hafen als Ganzes "ein wegweisender Erfolg". Es habe sich gezeigt, dass die Anstrengungen der Hamburger Hafenwirtschaft im hart umkämpften Feeder-Geschäft allmählich Wirkung zeigen, ergänzte HHLA-Sprecher Florian Marten gegenüber der VerkehrsRundschau. Neben der Inbetriebnahme der FLZ hatte die Hamburg Port Authority (HPA) zu Jahresbeginn auch ein neues Hafenentgelt-System eingeführt, das Großkunden, zu denen auch die Feeder-Reeder gehören, mit besonderen Konditionen belohnt. Aktuell zählt der Hamburger Hafen 60 unterschiedliche Feeder-Dienste. Sie sorgen für rund 160 Schiffsanläufe pro Woche. Zum Vergleich: 2009 waren es in Hamburg bedingt durch die Wirtschaftskrise nur 45 Feeder-Dienste.
Sowohl die HHLA als auch Eurogate sind die Gründer der Feeder Logistik Zentrale (FLZ), die seit Sommer 2009 im Elbe-Hafen die zentrale Steuerung der Feeder-Verkehre sicherstellt. Erstkunde der FLZ war die Reederei Unifeeder, doch inzwischen ist auch Team Lines dazugestoßen. "Wir sind sehr zufrieden mit der FLZ", bestätigt Soren Peddersen, Deutschland-Geschäftsführer von Team Lines. (eha)