München. Das Geschäftsklima im Straßengüterverkehr hat sich im Monat Juli im Vergleich zum Vormonat spürbar eingetrübt. Das geht aus den Zahlen des Ifo-Konjunkturtests hervor, die der VerkehrsRundschau vorliegen. Demnach ist das Geschäftsklima von 24,6 Prozentpunkten im Juni auf 17,0 Prozentpunkte im Juli gesunken. Dabei handelt es sich um den stärksten Rückgang innerhalb des letzten Jahres. Deutlich schlechter im Vergleich zum Vormonat wurden die Erwartungen zur Geschäftslage beurteilt sowie die tatsächliche Entwicklung der Nachfrage/des Umsatz. Auch bei der Entwicklung der Preise zeigten sich die Unternehmen nicht mehr ganz so optimistisch. Der Index sackte von 29,6 Prozentpunkte auf 24,5 Prozentpunkte. Besser verlief der Monat Juli den Ifo-Zahlen zufolge bei den Speditionen/Logistik. Deren Geschäftsklimaindex bewegte sich kaum und verharrt mit 31,4 nach 31,2 Prozentpunkten im Juni auf einem hohen Niveau.
Personalmangel wird immer akuter
Immer stärker macht sich in der Transport- und Logistikbranche der Fachkräftemangel bemerkbar. Bei der vierteljährlichen Befragung nach der Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit gaben 49 Prozent der Straßentransporteure das fehlende an Personal an. Im April nannten nur 37 Prozent dies als Grund. Hinter den „sonstigen Faktoren" (16 Prozent) wurden Finanzierungsengpässe (12 Prozent) am häufigsten genannt. Die unzureichende Nachfrage (7 Prozent nach 15 Prozent im April) spielte hingegen eine deutlich geringere Rolle.
Auch in der Rubrik Spedition/Logistik wird der Fachkräftemangel am häufigsten genannt als Ursache für die Behinderung der Geschäftstätigkeit (28 Prozent nach 24 Prozent im April). Im Gegensatz zu den Straßentransporteuren ist jedoch der Anteil derjenigen gestiegen, die als Grund für die Beeinträchtigung eine unzureichende Nachfrage angeben (von vier Prozent im April auf jetzt zehn Prozent). (cd)