Frankfurt. Der Logistikdienstleister Geodis, Transport- und Logistiktochter der französischen SNCF-Gruppe, hat die Nutzung von Exoskeletten für Mitarbeiter im Lager in Venlo (Niederlande) eingeführt. Die Mitarbeiter tragen die mechanischen Hebehilfen bei ihren Hebe- und Tragetätigkeiten während der Kommissionierung, um den unteren Rücken zu entlasten. Das Exoskelett unterstützt den Rücken durch ein Federsystem, das als eine Art Gegengewicht wirkt. Beugt sich der Mitarbeiter nach vorne, baut eine Feder ein Gegengewicht auf, so dass sich die Belastung um 40 Prozent reduziert. „Die Mitarbeiter sind dank der Exoskelette nach einem Arbeitstag viel fitter“, sagt Sjors van Enckevort, Niederlassungsleiter Contract Logistics bei Geodis in Venlo. Aktuell tragen drei Mitarbeiter während ihrer Arbeit die personalisierten Exoskelette. Die Angestellten bewegen pro Tag mehr als 4000 Kilogramm Gewicht im Rahmen ihrer Kommissioniertätigkeit.
Während die eingesetzten Exoskelette in Venlo auf die Prävention von Rückenschmerzen ausgelegt sind, sucht Geodis nach eigenen Angaben nach weiteren Möglichkeiten. Die derzeit eingesetzten Exoskelette seien „passiv“ – das heißt, sie folgen den Bewegungen der Benutzer und reduzieren dabei das Lastgewicht, ohne dabei die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Darüber hinaus besteht auch wachsendes Interesse in der Entwicklung eines „aktiven“ Exoskelettes, das zusätzlich unterstützend auf die Arme einwirkt.
Der Logistikdienstleister sieht großes Potential in der Einführung solcher Hilfsmittel. „Abhängig von den Ergebnissen dieser Einführung in Venlo planen wir in Zukunft, die Exoskelette an weiteren Standorten einzusetzen“, sagt Laurent Parat, Geschäftsführer der Geodis-Geschäftssparte Contract Logistics. (sno)