München. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat die Transportbranche dazu aufgerufen am Feldversuch mit Lang-LKW teilzunehmen. Der CSU-Politiker betonte er werde sich trotz Widerstände nicht von dem Projekt zurückziehen. „Machen Sie davon Gebrauch“, appellierte er auf der VerkehrsRundschau-Gala in München an die rund 260 anwesenden Gäste aus der Transport- und Logistikbranche. „Wenn wir Frachtzuwachs für Güter die zum Lang-LKW passen vernünftig organisieren wollen, dann müssen wir den Test angehen.“
Ramsauer verteidigte in seiner Gastrede anlässlich der Verleihung der Image Awards und der Preise für die Gewinner des Nachwuchswettbewerbs Best Azubi seinen Kurs in der Infrastrukturpolitik. „Erhalt vor Neubau ist ein ganz, ganz wichtiger Grundsatz“, betonte der Ressortchef. „Was nutzt uns der zigste zusätzliche Spatenstich mit anschließendem Foto in der Regionalpresse, wenn wir dafür später viel mehr Geld für die Generalsanierung der alten Straßen ausgeben müssen.“ Der Staat könne die Substanz nicht weiter verfallen lassen. Deshalb sollen künftig zwei Drittel der Investitionsmittel seines Etats für den Erhalt der Verkehrswege ausgegeben werden.
Die vergangenes Jahr vom Bundestag bewilligte zusätzliche eine Milliarde Euro will der Verkehrsminister Großteils zur Instandhaltung und dem beschleunigten Abschluss der Projekte verwenden. „Im Bau befindliche Maßnahmen sollen schneller fertig werden“, sagte Ramsauer. Dies komme auch dem Transportgewerbe entgegen.
Ramsauer betonte, dass er die Verkehrsinvestitionen im Vergleich zu seinem Vorgänger deutlich geändert habe. Die Zeit des Aufbaus Ost sei vorbei. Während im letzten Investitionsrahmenplan das Verhältnis alte Bundesländer zu neuen Ländern 74 zu 26 betrug, sollen in Zukunft 83 Prozent der Investition in das westdeutsche Straßennetz gehen. (sb)
heizer
Rudolf Röhlich
Ludger Haack
V480 Truck