Wiesbaden. „Made in Germany“ leidet weiterhin unter der globalen Wirtschaftskrise. Im Oktober wurden deutsche Waren im Wert von 74,6 Milliarden Euro exportiert, das waren 15,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Damit sei der Rückgang aber nicht mehr ganz so stark wie in den allen vorherigen Monaten 2009. Trauriger Spitzenreiter war der April mit einem Einbruch von 28,9 Prozent. Im direkten Vergleich von September zu Oktober 2009 stiegen die Exporte kalender- und saisonbereinigt dagegen wieder leicht um 2,5 Prozent. Die Einfuhren sanken im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,3 Prozent auf 61,0 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 13,6 Milliarden Euro. Im Oktober 2008 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz noch 16,7 Milliarden Euro betragen. Die Leistungsbilanz - die auch Dienstleistungen oder Vermögenseinkommen umfasst - schloss mit einem Überschuss von 11,0 Milliarden Euro ab - nach 14,9 Milliarden Euro im Oktober 2008. Bei den Exporten war der Rückgang besonders groß bei Ländern aus der EU, in denen der Euro noch kein offizielles Zahlungsmittel ist. Hier sanken die Exporte um mehr als 20 Prozent. Doch auch die Exporte in die Länder innerhalb der Eurozone gingen um knapp 15 Prozent zurück. In Länder außerhalb der Europäischen Union wurden ebenfalls rund 15 Prozent weniger Waren exportiert. (dpa)
Exporte weiter schwach
Oktober: knapp 16 Prozent weniger Ausfuhren als im Vorjahresmonat / Rückgang verlangsamt sich / Exporte steigen gegenüber Vormonat