Washington. Deutschland hat es auch 2016 wieder geschafft und ist Logistik-Weltmeister. Beim Ranking, das die World Bank heute auf Basis der Befragung von 1051 Logistikdienstleistern aus 132 Staaten veröffentlicht hat, liegt Deutschland mit einer Punktzahl von 4,23 wieder auf Platz eins und konnte sich damit gegenüber dem Ranking von vor zwei Jahren (4,12 Punkte) nochmals verbessern. Es ist das dritte Mal nach 2014 und 2010, dass die Bundesrepublik auf dem obersten Treppchen steht.
Deutschland auch in der Kategorie Infrastruktur weltweit die Nummer eins
Die Gesamtwertung setzt sich aus insgesamt sechs Kategorien zusammen. Zweimal nimmt Deutschland bei den Kategorien Platz eins ein: bei der Logistikqualität und –kompetenz und auch bei der Infrastruktur – hierzulande wird der Zustand der Verkehrswege ja durchaus mit Sorge betrachtet.
Jeweils Rang zwei wird in der Kategorie Verzollung und Pünktlichkeit erzielt. Dritter ist Deutschland in der Kategorie Tracking und Tracing. Nur bei der Abwicklung internationaler Sendungen gibt es mit Platz acht keinen Rang ganz vorne.
Luxemburg auf Platz zwei, Dritter Schweden
Zweiter wurde in diesem Jahr Luxemburg (2014: achter) vor Schweden auf Platz drei (2014: sechster). Der Zweite der letzten Befragung – die Niederlande – belegt jetzt den vierten Rang. Belgien, 2014 noch Dritter, rutschte auf Rang sechs ab. Den größten Sprung nach vorne machte Österreich, das sich von Platz 22 auf Platz 7 nach vorne schieben konnte. Einen deutlichen Sprung nach vorne hat auch Indien gemacht als 35. nach Rang 54 bei der letzten Befragung. China hat sich um einen Rang von 28 auf 27 verbessert.
Kluft zwischen reichen und armen Ländern bleibt bestehen
„Leider bleibt die Kluft in der Logistikleistung zwischen den reichen und den armen Staaten bestehen und hat sich der Trend zur Annäherung, der in den Jahren 2007 bis 2014 zu beobachten war, für die am wenigsten leistungsstärksten Länder umgekehrt ", sagte Anabel Gonzalez, Senior Director bei der World Bank.
Die letzten Plätze im Logistics Performance Index nehmen die von Krieg beziehungsweise Naturkatastrophen gebeutelten Länder Somalia, Haiti und Syrien ein. (cd)