Berlin. Die Konkurrenten der Deutschen Bahn haben dem Bundesunternehmen im vergangenen Jahr weiter Marktanteile abgenommen. Gemessen an den gefahrenen Kilometern liegen diese im Güterverkehr bei 33,2 Prozent und im Regionalverkehr bei 26,4 Prozent. Bei Fernzügen bleibt die Bahn aber weitgehend Monopolist.
Der Marktanteil des Schienengüterverkehrs im gesamten Verkehrsmarkt blieb mit einem Anteil von 17,5 Prozent konstant, wird aber durch statistische Änderungen etwas verfälscht. „Das Jahr 2013 hat gezeigt, wie extrem herausfordernd das Umfeld für die Schiene werden kann“, betonte Konzernchef Rüdiger Grube. Die Hochwasserkatastrophe habe allein bei der DB einen Gesamtschaden in dreistelliger Millionenhöhe verursacht. Betroffen war auch der Schienengüterverkehr. Grube fügte hinzu: „Auf keinem anderen Schienennetz in Europa findet so viel Wettbewerb statt wie in Deutschland“.
Für die Konkurrenten der Bahn ist der Wettbewerbsbericht 2014 Schönfärberei. „Soweit kann es mit dem Wettbewerb nicht her sein, wenn selbst 20 Jahre nach der Bahnreform die Deutsche Bahn mit Marktanteilen von mehr als 70 Prozent noch die alle und alles überragende Marktführerin ist“, sagte Ludolf Kerkeling, Vorstandsvorsitzender des Netzwerkes Europäischer Eisenbahnen (NEE), in dem die Güterbahnen vertreten sind. Betrachtet man den Anteil der Schiene am Verkehrsaufkommen könne man kaum eine Steigerung erkennen. „Vom Wettbewerb im Schienenpersonenfernverkehr spricht die Deutsche Bahn schon gar nicht. Dort liegt ihr Marktanteil bei mehr als 99 Prozent“, kritisierte Kerkeling. (jök)