Berlin. Im Vorstand der Deutschen Bahn sollen die Digitalisierung und der Güterverkehr höhere Priorität bekommen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte am Dienstag in Berlin, für Digitales und Technik sowie den gesamten Güterverkehr auf der Schiene und bei der Logistiksparte Schenker würden eigene Ressorts im Vorstand geschaffen. Der Frachttransport bereite seit langem Sorgen. Die Digitalisierung sei eine Riesen-Herausforderung für die Bahn.
Bei einer Aufsichtsratssitzung des bundeseigenen Konzerns soll an diesem Mittwoch auch der bisherige Finanzvorstand Richard Lutz zum neuen Vorstandschef bestimmt werden. Dobrindt sagte, Lutz sei „ein exzellenter Kenner aller Details des Konzerns“. Seine Expertise im Bereich der Finanzen sei zwingend notwendig, um die großen Herausforderungen zu meistern. Dobrindt mahnte auch dringend eine Stabilisierung der Finanzsituation des Konzerns an.
Lutz soll Nachfolger von Rüdiger Grube werden, der im Januar im Streit um eine Vertragsverlängerung überraschend zurückgetreten war. Dobrindt sagte, nach „so einer Zäsur“ sei nun auch die Zeit für eine neue Strukturierung der Verantwortung im Vorstand. Die Politik müsse und wolle in dieser Lage ihre Position klarmachen. (dpa/ag)