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"Das deutsche Transportgewerbe braucht die Osteuropäer"

13.06.2017 11:06 Uhr
"Das deutsche Transportgewerbe braucht die Osteuropäer"
Nimmt kein Blatt vor dem Mund: Elvis-Vorstand Jochen Eschborn
© Foto: Elvis

In einem Interview mit der VerkehrsRundschau kritisiert Elvis-Chef Jochen Eschborn die neuen Fahrer-Gesetze.

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Alzenau. Jochen Eschborn, Vorstand des Europäischen Ladungsverbundes Internationaler Spediteure (Elvis), verurteilt das gesetzliche Verbot zum Verbringen der regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit im Lkw: „Wenn man die Umsetzung dieses Gesetzes so kontrollieren könnte, wie es der deutsche Gesetzgeber beabsichtigt, wäre es für das Transportgewerbe eine Katastrophe.“

 „Das Gesetz ist quasi eine Maßnahme, um die Osteuropäer zu vertreiben“, formuliert er es. Dabei werde aber übersehen, „dass das deutsche Transportgewerbe diese Frachtführer braucht, weil sie zu günstigeren Konditionen fahren können.“. Eschborn wörtlich: „Wenn die Polen wegbrechen, bricht unser ganzes System in Deutschland zusammen. Die Osteuropäer machen doch heute das klassische  Komplettladungsgeschäft von A nach B.“

Treiber ist niedriges Preisniveau

Grund dafür sei das schlechte Preisniveau im Transportgeschäft, sagt er. Betriebe würden heute letztlich nur einen Transport übernehmen, wenn sie in der Notlage sind, dringend Rückladung brauchen, oder der Auftrag zu 100 Prozent in ihre Tour passt. Ansonsten lasse  jeder die Finger davon weg.

Hintergrund für Eschborns Kritik ist: Seit 25. Mai 2017 dürfen Lkw-Fahrer auch in Deutschland ihre regelmäßige wöchentliche Ruhezeit nicht mehr in ihrem Fahrzeug verbringen, sondern müssen diese  an einem Ort mit geeigneter Schlafmöglichkeit außerhalb des Fahrzeugs verbringen. Ein Verstoß dagegen wird teuer geahndet. So droht bei einem Verstoß laut Bundesamt für Güterverkehr (BAG) Lkw-Fahrern ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro und Unternehmern in Höhe von 1500 Euro.

Das komplette Interview mit Jochen Eschborn, Vorstand der Elvis AG lesen Sie in der VerkehrsRundschau-Ausgabe VR23/2017. (eh)

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