Berlin. Der Bund nimmt nach einem Zeitungsbericht in diesem Jahr fast 300 Millionen Euro weniger an Lkw-Maut ein als im Haushalt veranschlagt. Das sagte der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Klaus-Dieter Scheurle, dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Der Bund hatte mit Mauteinnahmen von 4,5 Milliarden Euro gerechnet. Erstmals seit Einführung der Lkw-Maut 2005 sinken damit die Einnahmen in diesem Jahr. Damals betrugen sie 2,9 Milliarden Euro, bis 2009 stiegen sie auf 4,325 Milliarden Euro. In diesem Jahr werden es rund 4,2 Milliarden sein.
Die Differenz zur Prognose muss das Ministerium in seinem Etat einsparen. Die vorhergesagten Einnahmen seien bereits im laufenden Jahr in Schienen, Straßen und Wasserwege investiert worden, heißt es in dem Bericht weiter. Der sogenannte Mautschaden summiere sich zusammen mit dem Krisenjahr 2009 auf mindestens eine Milliarde Euro, da die Mindereinnahmen 2009 bei 685 Millionen Euro lagen. (dpa/ak)