Wiesbaden. Die Wirtschaftskrise hat die Binnenschifffahrt in Deutschland auf das Niveau der 60er Jahre zurückgeworfen. 204,5 Millionen Tonnen Baustoffe, Öl, Nahrungsmittel und Metalle beförderten Schiffe und Lastkähne im vergangenen Jahr auf Deutschlands Flüssen und Kanälen. Das ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch der niedrigste Wert seit 1964: Damals lag die Beförderungsmenge - inklusive der Zahlen der DDR - bei 195,8 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Jahr 2008 verringerte sich die Menge im vergangenen Jahr um 16,8 Prozent oder 41,2 Millionen Tonnen, wie die Wiesbadener Behörde anhand vorläufiger Daten ausrechnete. Besonders kräftig nach unten ging es - sowohl prozentual als auch absolut - bei der Einfuhr aus dem Ausland. Hier gab es zum Vorjahr ein Minus von gut einem Fünftel oder knapp 24 Millionen Tonnen. Ein Grund: Weil viele Firmen wegen der Krise weniger produzierten, bezogen sie auch weniger Rohstoffe aus dem Ausland. Die innerdeutschen Gütertransporte per Binnenschiff sanken um 9,5 Prozent auf 52,1 Millionen Tonnen. (dpa)
Binnenschifffahrt 2009 um knapp 17 Prozent rückläufig
Beförderungsmenge auf dem Niveau der 60er Jahre / Rund 205 Millionen Tonnen befördert