Berlin. Die Bahn hat in einem Korruptionsfall bei ihrer Tochtergesellschaft DB International erste personelle Konsequenzen gezogen. Das Unternehmen habe sich von mehreren Mitarbeitern im mittleren Management getrennt, sagte ein Bahnsprecher und bestätigte einen Bericht der "Berliner Zeitung" (Donnerstag). Wie viele Manager entlassen wurden, teilte die Bahn nicht mit. Sie stehen im Verdacht, Schmiergeld an Amtsträger im Ausland gezahlt zu haben. Dies habe sich nun erhärtet. Zudem seien weitere Verträge mit Beratern und freien Mitarbeitern beendet worden. Die Schmiergelder sollen im mittleren einstelligen Millionenbereich liegen.
Der bundeseigene Konzern hatte den Korruptionsverdacht im Frühjahr bekanntgemacht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main geht es um zwei frühere Geschäftsführer und acht Mitglieder des mittleren Managements. Sie werden verdächtigt, für Aufträge zu Ingenieursdienstleistungen in verschiedenen afrikanischen Staaten und Griechenland Amtsträger geschmiert zu haben. Die verdächtigen Zahlungen sollen bis 2005 zurückreichen. Die DB International ist Spezialist für Beratung und Planung bei Schienenverkehrsprojekten in aller Welt. (dpa)