Rotterdam. Der Schienengüterverkehr zwischen dem Rotterdamer Hafen und seinem Hinterland erfährt eine deutliche Qualitätsverbesserung. Ab sofort können von einer E-Lok gezogene Güterzüge auf der im Sommer 2007 in Betrieb genommenen Betuweroute von der deutsch-niederländischen Grenze bei Emmerich/Zevenaar bis zur Rotterdamer Maasvlakte ohne System-Unterbrechung durchrollen. In den beiden zurückliegenden Jahren wurde zum einen das neue Zugsicherungs-System ERTMS für die 160 Kilometer lange Gesamtstrecke installiert, eine sehr anspruchsvolle Arbeit. Bis zuletzt stellte der große Rangierbahnhof Kijfhoek bei Rotterdam eine Systeminsel dar. Hier galt bis zuletzt das veraltete Zugsicherungssystem ATB. Eine weitere große technische Leistung stellte die Umstellung der Stromversorgung auf der rund 40 Kilometer langen „Hafenbahnlinie“ („Havenspoorlijn“) dar, die, als Bestandteil der Betuweroute, das Verbindungsstück vom Rangierbahnhof Kijfhoek bis zur Maasvlakte darstellt. Für diese Teilstrecke, die bislang nur mit Diesel-Traktion befahren werden konnte, gilt ab sofort eine Stromspannung von 25 Kilovolt, wie sie auf der Betuweroute gebräuchlich ist. Experten gehen davon aus, dass auch dank der technischen Verbesserungen 2010 rund 40 Prozent mehr Züge über die Betuweroute rollen werden als 2009. (eha)
Ab sofort durchgängige E-Traktion auf der Betuweroute

Auf Güterstrecke werden für 2010 40 Prozent mehr Zugbewegungen erwartet als 2009